EnBW startet Berufsintegrationsprogramm für junge Flüchtlinge und Zuwanderer
Bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe haben 16 Schüler aus verschiedenen Integrationsklassen ein Praktikum begonnen. Das zweistufige Berufsintegrationsprogramm startet zunächst in Kooperation mit mehreren Schulen im Karlsruher Umkreis. Im Frühjahr 2016 will die EnBW weitere rund 20 Plätze am Stuttgarter Unternehmenssitz anbieten. Ziel ist es, junge Flüchtlinge und Zuwanderer für eine anschließende Ausbildung beim Energieversorger fit zu machen und damit den Grundstein für einen gelungenen Start ins Berufsleben zu legen. Die Schüler stammen überwiegend aus Krisenländern wie Eritrea, Gambia, Syrien oder dem Irak und sind zwischen 16 und 26 Jahre alt. Neben Sprach- und Kulturunterricht in der Schule erhalten sie bei der EnBW wöchentlich Einblicke in die Praxis technischer Berufe.
„Sprache, Kultur und Arbeit sind die Säulen für eine erfolgreiche Integration. Mit dem Berufsintegrationsprogramm wollen wir einen Beitrag leisten, um jungen Flüchtlingen und Einwanderern eine konkrete und dauerhafte Perspektive zu geben“, erklärt Dr. Bernhard Beck, Vorstand für Personal und Arbeitsdirektor der EnBW.Im Fokus des ersten Moduls stehen theoretische Grundkenntnisse und allgemeine handwerkliche Fähigkeiten in der Metall- und Holzbearbeitung, wie beispielsweise fräsen, schleifen und drehen. Während dieses Praktikums sollen die Schüler nicht nur ihr technisches Geschick sondern auch ihre Zuverlässigkeit zeigen. Im Herbst 2016 ist der Start des zweiten Moduls geplant, eine zwölfmonatige Einstiegsqualifizierung mit mechanischer und elektrotechnischer Ausrichtung in den Ausbildungsstätten der EnBW. Nach deren Abschluss können sich diejenigen, die sich im Laufe dieser Zeit sprachlich und fachlich qualifizieren konnten, für eine Ausbildung bei der EnBW entscheiden und ab Herbst 2017 beginnen.
Neben dem eigenen unternehmerischen Engagement fördert die EnBW das Engagement ihrer Mitarbeiter. In den vergangenen Monaten waren viele EnBW´ler bei Spenden- und Hilfsaktionen aktiv und haben zur besseren Koordination ihrer unterschiedlichsten Aktivitäten im Intranet die Plattform „EnBW hilft“ eingerichtet. Um diesen Einsatz weiter zu fördern, hat sich die Unternehmensleitung entschlossen, ein Sonderbudget zur Verfügung zu stellen. Mitarbeiter können so Ausgaben für getätigte Sachspenden einreichen und erhalten diese nach interner Prüfung durch ein Mitarbeitergremium erstattet. So konnte beispielsweise eine Kleiderkammer, in der sich ein Mitarbeiter engagiert, mit mehreren Schwerlastregalen zur Aufbewahrung von Kleidungspenden unterstützt werden.Von Julian Schraven | Fotos von EnBW