Neustarter – Durchstarter: Von der Automobilindustrie ins eigene Boxstudio
Martin Schneider hat fünf Jahre als Ingenieur in der Automobilindustrie gearbeitet. Dann kam die Entscheidung, den Bürojob zu quittieren und die Leidenschaft zum Beruf zu machen. Er hat seinen eigenen Boxclub eröffnet – ein Kelleretablissement, in dem man nicht nur hervorragend trainieren kann, sondern das mittlerweile auch gefragte Location für Film- und Fernsehproduktionen ist. Der Maschinenbauer kam über den Hochschulsport ans Boxen, gewann zwei Hochschulmeisterschaften, wurde Mittelrheinmeister und erzählt euch, wie er seinen beruflichen Traum verwirklichte.
Derzeit führe ich den Boxclub Guts & Glory in Köln. Vom Posten als Trainer über sämtliche administrativen Aufgaben bis zum Booking von Medienproduktionen ist von allem was dabei – es wird also nie langweilig.
Davor war ich bei Ford als Systemingenieur angestellt. Mein Aufgabenbereich war die globale Implementierung von Klimaleitungen und Kompressoren in ein modellübergreifendes Motorenkonzept. Großraumbüro und Management Reviews waren aber auf Dauer dann doch nicht mein Fall.
Das war ein schleichender Prozess. Aktiver Boxer und Trainer war ich schon lange, als einer meiner Freunde mich fragte, warum ich nicht einen eigenen Boxclub eröffne. Die Idee hat sich festgesetzt und die Umsetzung angetrieben durch fremdbestimmten Stress im Anstellungsverhältnis. Irgendwann war das Konzept so ausgereift, dass es dämlich gewesen wäre, es nicht zu realisieren.
Ich habe einmal grob auf einem Bierdeckel Fixkosten, realistischen Mitgliedsbeitrag und notwendige Mitgliederzahl kalkuliert. Danach ging es an den Businessplan, Rentabilitätsvorschau und Liquiditätsplanung. Nach einiger Zeit wurde aus den geschätzten Zahlen durch Internetrecherche, zahllose Gespräche und Fragen schließlich ein realistischer Überblick. Als dann die geeignete Immobile angeboten wurde und die Finanzierung stand, habe ich meinen Job gekündigt und bin Vollzeit eingestiegen.
Man sollte sich überlegen, womit man gerne seine (Lebens-)Zeit verbringen möchte, ohne zu sehr auf den finanziellen Aspekt zu achten. Viele Fragen stellen und sich mit vielen Menschen unterhalten sehe ich als unabdingbar an. Eine solide Planung und die notwendige Qualifikation vorausgesetzt muss man sich letztendlich nur noch trauen.
Mittlerweile kommen auch Unternehmen mit ihren MitarbeiterInnen zu Firmentrainings. Fähigkeiten, die man beim Boxen lernt, eignen sich auch hervorragend für das Berufsleben: Risikobereit sein, strategisch denken, aus Fehlern lernen, diszipliniert und flexibel sein und Niederlagen wegstecken. Interessierte Unternehmen können sich direkt an Martin wenden:
E-Mail: Martin@Guts-n-Glory.de
Web: http://www.guts-n-glory.de
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